Stiftungsbericht 2010
Stiftungsbericht 2010, Nr. 4, Frühjahr 2011
Erste Million Euro Gesamt-Stiftungsvermögen scheint mittelfristig machbar
Treuhandstiftungen prägen rasante Aufwärtsentwicklung – Unterstützungsleistungen in Rekordhöhe
Zum Geleit
Der Zeitpunkt der Berichterstattung über das Jahr 11 unseres Bestehens steht im Zeichen des 150. Geburtstages von Rudolf Steiner und läßt unsere Stiftung als kleines, mit besten Vorsätzen gegründetes, Verantwortung übernehmendes und bisher durchaus erfolgreiches Teilstück der Wirkungsmechanismen im großen Ideen- und Gedankengebäude der anthroposophischen Sozialtherapie erscheinen. Wir schätzen uns glücklich, im Spannungsfeld zwischen den Impulsen Rudolf Steiners zur humanen Umgestaltung vieler sozialer Lebensbereiche und den oben zitierten Ethischen Grundaussagen des „Fünferkreises“ eine dienende Rolle einnehmen zu dürfen.
Im Jahre 2010 hat sich das Gesamt-Stiftungsvermögen (Dachstiftung und Treuhandstiftungen) von T€ 612 auf T€ 833 und damit um mehr als ein Drittel des Jahresanfangswertes erhöht. Dies war – bei substanziell stagnierender Dachstiftung – auschließlich auf die dynamische Entwicklung bei den Treuhandstiftungen zurückzuführen. Die drei Komponenten des erfreulichen Geschehens waren neben einer Zustiftung bei der Treuhandstiftung Hans und Ruthild Keitel (T€ 5) und der neuen Treuhandstiftung Ute Wäldner (T€ 65) insbesondere weitere Zustiftungen bei der Treuhandstiftung Klaus und Barbara Suess (T€ 151). Wenn man bedenkt, dass bereits im Januar 2011 bei der Treuhandstiftung Annekarin und Jürgen Mayer eine weitere Zustiftung (T€ 25) erfolgte, scheint mittelfristig tatsächlich die erste Million Gesamt-Stiftungsvermögen machbar.
Von den T€ 833 Gesamt-Stiftungsvermögen entfallen T€ 387 oder knapp die Hälfte auf Immobilienvermögen im wesentlichen in der Gemarkung Kirchberg (T€ 323) und in Künzelsau (T€ 64). Der weitaus größte Teil des Immobilien-Stiftungsvermögens entfällt auf die Treuhandstiftungen (T€ 337).
Neben dem strategischen Aspekt der Nachhaltigkeit unseres Tuns in Gestalt des wachsenden Stiftungsvermögens und dessen verfügbare Erträgnisse, hat auch die operative, häufig spontan und schnell handelnde Seite unseres Wirkens in Form von Unterstützungsleistungen an Einzelne oder Gruppen unserer Einrichtung einen hohen Stellenwert. Mit der Bewilligung in 15 Einzelfällen und von 7 Gruppenanträgen im Gesamtwert von über T€ 12 haben sowohl die Zahl der Begünstigten als auch das Volumen der Unterstützungen einen beachtlichen Höchststand erreicht.
Ausgelöst durch ein Verwaltungsgerichtsurteil und nach Rücksprache mit den aufsichtsbehördlichen Stellen haben wir eine Änderung unserer Satzung beschlossen. Damit wollen wir vermeiden, dass über uns getätigte Zuwendungen von Elternseite u.U. gegen das Landesheimgesetz verstoßen. Mitarbeiter und Funktionsträger der Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler können künftig Vertretungsorganen der Stiftung nicht mehr angehören. Den mittlerweile ausgeschiedenen drei Stiftungsrats-Mitgliedern, Frau B. Freiberg, Herrn M. Schmidt und Herrn A. Lüder, gilt unser Dank für ihre konstruktive Mitarbeit im Aufsichtsorgan. Die Heimaufsichtsbehörde hat uns bestätigt, dass nunmehr keinerlei rechtliche Bedenken gegen eine Erbeinsetzung der Stiftung oder Einsetzung als Vermächtnisnehmer bestehen.
Stiftungsrat und Vorstand sind über die positive Entwicklung des Stiftungsgeschehens im vergangenen Jahr und zu Beginn der neuen Rechnungsperiode hoch erfreut. Es wäre sehr schön und ganz im Sinne der Betreuten, wenn die im Jahre 2010 gestiegene Zahl der Treuhandstifter zum Anlass genommen würde, den Kreis der Stifter nochmals auszuweiten. Selbstverständlich sind aber auch Zuwendungen zur Dachstiftung, sei es als Zustiftung oder als Spende, jederzeit willkommen.
Wir danken allen Anstiftern, Zustiftern und Spendern für die in vielen Fällen auch wiederholte und teils großzügige Unterstützung und bitten sie sowie die Leser dieses Berichtes und alle Mitglieder des Freundeskreises der Weckelweiler Gemeinschaften auch künftig der Stiftung gewogen zu sein und uns nach Kräften zu unterstützen.
Dipl.-Ing. Klaus Suess (Vorsitzender des Stiftungsrats),
Werner Fuchs (Vorsitzender des Vorstands)