Stiftungsbericht 2012
Stiftungsbericht 2012, Nr. 6, Frühjahr 2013
Weitere An- und Zustifter dringend gesucht –
als wichtiger Beitrag, unsere wertvolle Gemeinschaft zukunftsfähig zu machen
Zum Geleit
In unserem letzten Stiftungsbericht haben wir uns im einzelnen der Problematik zugewandt, wie sehr die schwierige Verfassung der Finanzmärkte, einher gehend mit einem anhaltend ausgeprägt niedrigen Zinsniveau, die Mehrzahl gemeinnütziger Stiftungen wegen nicht ausreichender Erträge in existenzielle Nöte bringt. Vor diesem Hintergrund wurde der Bericht in der Hoffnung und Erwartung geschrieben, dass sich der noch relativ kleine Kreis der Treuhandstifter im Laufe des Jahres ausweiten könnte und sich neue Zustifter bei der Stiftung Weckelweiler Gemeinschaften (Dachstiftung) engagieren würden.
Um diesen dringend erwünschten Effekt zu erzielen, das Stiftungskapital durch weitere An- und Zustifter auf breitere Fundamente zu stellen und gleichzeitig das Stiftungskapital zu erhöhen, wurde dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung bei den Familien- und Freundestagen im Mai 2012 Gelegenheit gegeben, im Rahmen der Mitgliederversammlung diese Thematik in einem Redebeitrag zu vertiefen und einen entsprechenden Appell an die anwesenden Eltern, Geschwister und Freunde zu richten. Eine weitere publizistische Plattform zu dieser Herausforderung und damit zusammenhängender notwendiger Schritte zur Nachhaltigkeit bot die Weihnachtsausgabe 2012 von „Einblicke/Ausblicke“.
Aus heutiger Sicht muss die Resonanz auf unsere „Hilferufe“ als im Einzelfalle durchaus wahrnehmbar, aber im großen und ganzen leider als gering bezeichnet werden. Gleichwohl sind bei Stiftungsrat und Stiftungsvorstand keine Spuren der Resignation zu erkennen; wir werden diese Thematik zum Wohle unserer Menschen mit Unterstützungsbedarf auch künftig bei jeder passenden Gelegenheit in Erinnerung rufen und für die breite Palette an ideellem Engagement und/oder finanzieller Zuwendung des Einzelnen werben.
Nun zu den Zahlen und sonstigen Ereignissen des Berichtsjahres:
Von den T€ 911 Gesamt-Stiftungsvermögen entfallen T€ 384 oder knapp die Hälfte auf Immobilienvermögen im wesentlichen in der Gemarkung Kirchberg (T€ 321) und in Künzelsau (T€ 63). Der weitaus größte Teil des Immobilien-Stiftungsvermögens entfällt auf die Treuhandstiftungen (T€ 334).
Als Zustifter der Dachstiftung engagierten sich im Jahre 2012 Frau Annekarin Mayer, Frau Sibylle Conrad und Frau Ulrike Thole. Die Zuwächse bei den Treuhandstiftungen sind auf die Eheleute Klaus und Barbara Suess sowie Herrn Ernst Lust (Stiftung Suess), die Eheleute Annekarin und Jürgen Mayer sowie die Eheleute Annemarie und Werner Fuchs zurückzuführen.
Noch nicht im Jahresabschluss 2012 enthalten ist das Barvermächtnis von Maria Therese Egger aus Nürnberg in Höhe von 30.000,00 Euro, mit dem die am 19. April 2012 Verstorbene gemäß ihrem Testament die Stiftung Weckelweiler Gemeinschaften bedacht hat. Der Zahlungseingang wird im Laufe dieses Jahres erwartet. Mit Schreiben vom 14. Juli 2012 an den Bruder der Verstorbenen, Herrn Dr. Hermann Egger, haben wir im Namen von Stiftungsrat und Stiftungsvorstand unser Beileid und Mitgefühl zum Ausdruck gebracht und die Würdigung des Vermächtnisses als bedeutende Zustiftung in der gemeinsamen Sitzung von Stiftungsrat und Stiftungsvorstand im Mai 2013 angekündigt.
Betroffen gemacht und traurig gestimmt hat uns die Nachricht vom Ableben unseres Gründungs-Anstifters und langjährigem Mitglied des Stiftungsrates, Herrn Dr. Peter Brünger, der uns am 17. Februar 2013, im 80. Lebensjahr, für immer verlassen hat. Anfang März vergangenen Jahres hatte er uns mitgeteilt, dass er seine Mitgliedschaft im Stiftungsrat aus gesundheitlichen Gründen aufgeben müsse. In der gemeinsamen Sitzung von Stiftungsrat und Stiftungsvorstand im Mai 2012 haben wir die Stiftungsarbeit von Dr. Brünger gewürdigt, zugleich schrieb ihm der Vorsitzende des Stiftungsrates anerkennende Worte. Wir werden die ruhigen, besonnenen Wesenszüge unseres Kollegen vermissen und seiner stets in Ehren gedenken.
Neben dem strategischen Aspekt der Nachhaltigkeit unseres Tuns in Gestalt des wachsenden Stiftungsvermögens und dessen verfügbarer Erträgnisse, hat auch die operative, häufig spontan und schnell handelnde Seite unseres Wirkens in Form von Unterstützungsleistungen an Einzelne oder Gruppen unserer Einrichtung einen hohen Stellenwert. Mit der Bewilligung in 24 Einzelfällen und von 9 Gruppenanträgen im Gesamtwert von über T€ 17 haben sowohl die Zahl der Begünstigten (115 Personen) als auch das Volumen der Unterstützungen einen Höchststand erreicht. Mehr als die Hälfte des für Unterstützungsleistungen erforderlichen Finanzvolumens wurde dankenswerter Weise durch die Treuhandstiftung Klaus und Barbara Suess zur Verfügung gestellt (T€ 9,1).
Zum Thema „Unterstützungsleistungen“ verweisen wir auch auf die Ausführungen von Vorstandsmitglied Rainer Ostheim auf Seite 28 der Weihnachtsausgabe 2012 von „Einblicke/Ausblicke“.
Stiftungsrat und Vorstand sind über die – trotz aller Widrigkeiten – positive Entwicklung des Stiftungsgeschehens erfreut. Es wäre sehr schön und ganz im Sinne der Betreuten, wenn die letztmals im Jahre 2010 gestiegene Zahl der Treuhandstifter zum Anlass genommen würde, den Kreis der Stifter nochmals auszuweiten. Selbstverständlich sind aber auch Zuwendungen zur Dachstiftung, sei es als Zustiftung oder als Spende, jederzeit willkommen.
Wir danken allen Anstiftern, Zustiftern und Spendern für die in vielen Fällen auch wiederholte und teils großzügige Unterstützung und bitten sie sowie die Leser dieses Berichtes und alle Mitglieder des Freundeskreises der Weckelweiler Gemeinschaften auch künftig der Stiftung gewogen zu sein und uns nach Kräften zu unterstützen.
Dipl.-Ing. Klaus Suess (Vorsitzender des Stiftungsrats),
Werner Fuchs (Vorsitzender des Vorstands)